(Nicht im unanständigen Sinne)
Ich habe gerade mal, nur so aus Langeweile und weil ich dringend eine Pause vom Nichtstun brauchte, in einem der zahlreichen Diskussionsforen rumgestöbert.
Dabei geriet ich, ohne zu wissen wie und warum, in einen Thread mit dem Thema "Fleisch essen".
Es handelte sich um einen Beitrag (sehr rührselig geschrieben) in dem es um die armen kleinen Ferkel, Kälbchen, Gössel usw ging, die in Dunkelheit aufwachsen, keine Wiese und keinen Teich sehen, den Frühling nicht erleben dürfen und einzig und alleine dem Zweck dienen, gegessen zu werden.
Bis dahin war alles noch nachvollziehbar, doch dann gings los.
Menschen die Fleisch essen wurden
1. als Mörder
2. als Kannibalen
3. als Personen, denen es Spaß macht, sich an Schwächeren zu vergreifen
bezeichnet.
Ferner wären Fleischesser verantwortlich für den Hunger in der dritten Welt, denn das, was die vielen Schlachttiere verzehren, könnten sonst die Menschen dort essen.
Und es würde ethisch und moralisch kein Unterschied zwischen dem Verzehr eines Ferkels und dem eines kleinen Kindes bestehen, was jetzt aber eindeutig zu weit ging.
Da sah man mal wieder, wie undienlich Eiferer ihrer Sache sind, denn logischerweise erkläre ich so jemanden für komplett gaga.
Außerdem kann ich gewisse Argumente entkräften, indem ich hier öffentlich erkläre,
dass ich die Tiere, die ich esse, niemals selbst töte (Stichwort Mörder)
dass ich mich nicht als Schwein, Rind, Geflügel oder Fisch sehe (Stichwort Kannibale)*
dass ich u.a. Rinder, Pferde, Wale oder meinetwegen auch Elefanten esse, die allesamt kräftiger sind als ich (Stichwort Schwächere)
....
* Eine Einschränkung muss ich machen und zwar wurde ich schon mal als "arme Wurst" bezeichnet, infolgedessen könnte ich vielleicht durch den Verzehr von Grillwürstchen in die Kategorie Kannibale fallen.
....
Was den Unterschied zwischen dem Verzehr eines Ferkels und eines Babys angeht, da kommt es sicherlich auf die Sichtweise an. Aus der Sicht eines Menschen ist es eindeutig etwas anderes als aus der Sicht eines Schweins.
Ich frage mich allerdings, wie jetzt Beutegreifer wie Löwen, Krokodile oder Haifische zu bewerten sind.
Da es ja keinen GRUNDLEGENDEN Unterschied zwischen Mensch und Tier gibt, müsste man Tiere, die andere Tiere fressen, ebenfalls verdammen. Jedenfalls wenn man den fragwürdigen Argumenten dieser Fanatiker folgt.
Ich weiß nicht so recht was ich von solchen Diskussionen halten soll. Ganz ehrlich nicht.
Denn ich esse alles, was ein Gesicht hat.
Selbst Gesichterwurst...
Ich sollte mich eigentlich schlecht fühlen.
Tu ich aber nicht.
5 Kommentare:
Alles was ein Gesicht und Eltern hatte, kommt bei mir aufn Teller..
Darwin`s Gesetz der Evolution der Starken..
Sollen die doch alle wieder in den Wald gehen und Beeren und Pilze sammeln wo die Hirsche drauf gekackt haben ;)
Du meinst so in der Art:
Auf ein Pferd kommt kein Sattel, sondern Kräuterbutter
Doch, ich esse auch Fleisch, aber keine Heuschrecken, die find' ich widerlich und da ist es mir egal, ob sie als "Garnelen der Wüste" bezeichnet werden.
@Stumpfi:
Ne...wenn ein Hirsch drauf gekackt hat, isses doch schon wieder verfleischt. *lach*
@Sabrina:
Ja, genau so.
Heuschrecken würde ich auch nicht essen. Ich mampf doch meinen Spinnen nicht das Futter weg.
Zumal ich solches Geschnetz im Leben nicht über die Lippen kriegen würde.
Wie sagte meine Älteste letztens beim Einkaufen:
"Lass den Salat mal liegen. Ich ess meinem Essen nicht das Essen weg. Lass uns anne Fleischtheke gehen ... "
Vernünftige Einstellung. Fleischfresser verfügen über mehr Muskelmasse, sind demnach stärker. Wäre ein Hase Fleischfresser, würde er uns inne Waden beißen. Statt dessen nagen wir ihm die Waden ab.
bäh, da mag ich jetzt nicht drüber nachdenken...
aber son schnitzel is doch was feines...
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